Viel zu schnell war der Tag gekommen, an dem wir unser kleines Feriendomizil wieder verlassen mussten und die Rückreise antraten. Diese führte uns weiter in den Norden, in den Exmoor-Nationalpark, der zur Grafschaft Devon gehört. Sowohl der Dartmoor-Nationalpark, den wir zu Beginn unserer Reise durch den Süden von England bereits besuchten, wie auch der Exmoor gehören zu dieser äußert kontrastreichen Region. Devon ist die flächenmäßig größte Grafschaft Südenglands.
Die Stadt Lynton bildete den Startpunkt unserer Wanderung – leider bei Regenwetter – durch den Nationalpark zur Valley of Rocks. Lynmouth und Lynton sind zwei Zwillingsorte. Der eine liegt unten am Meer, während sich der andere an den Berg schmiegt.
Das Parken kostete auf dem Parkplatz quasi im Zentrum von Lynton von 1 Pfund für eine Stunde bis zu 5 Pfund für den ganzen Tag.
Aufgrund des Regens entschieden war uns, die große Kamera im Fahrzeug zu lassen, was sich als weise Entscheidung erwies, als wir in einen heftigen Regenschauer gerieten.
Unsere Rundtour führte uns zunächst auf verwunschenen Wegen durch schönste Landschaftskulissen mit einem wunderbaren Fernblick. Auf der einen Seite grüne Hügel und sich durch satte Wiesen schlängelnde Landstraßen und auf der anderen Seite schroffe Felsformationen.
Das Valley of Rocks ist ein beliebtes Touristenziel, das für seine Landschaft und seine wildlebenden Ziegenherden bekannt ist. Auch wir sind den Ziegen, die sich in den schroffen, steilen Felsen an der Küste als wahre Kletterkünstler erweisen, begegnet. Gut getarnt passten sie sich wunderbar ihrer Umgebung an.
Wieder in Lynton angekommen hatte es aufgehört zu Regnen. Interessant zu erwähnen ist vielleicht die 1870 in Betrieb genommene Standseilbahn. Die beiden in Gegenrichtung laufenden Wagen werden Energie sparend mithilfe von Wassertanks im steilen Winkel knapp 150 Meter hinaufgezogen. Wir sind nicht mit der Seilbahn gefahren. Aber es ist sicher eine nette Geschichte.
Im Ort suchten wir uns ein kleines „dogfriendly“ Café – das „No. 1 Lynton“ – und stellten fest, dass das nicht nur „dogfriendly“ ist, sondern auch „gayfriendly“ 😉
Mit Kaffee und den typischen Scones mit Clotted Creme und Marmelade gestärkt ging es dann weiter in Richtung Osten. Weiter durch den Exmoor-Nationalpark, wo uns ein weiteres Highlight begegnete.
Wir trafen auf eine Gruppe der Exmoor-Ponys, die frei in dem Park leben. Die mittelgroßen Ponys gelten als die ursprünglichsten und wildpferdartigsten der britischen Kleinpferdrassen.