Wanderung durch den Dartmoor-Nationalpark
Nach dem leckeren Frühstück im „Kestor Inn“ setzten wir unsere Reise fort und machten wir uns auf zu einem der vielen Ausgangspunkte einer Wanderung durch den Dartmoor-Nationalpark. Wobei man doch sagen muss, dass allein schon das Autofahren im Nationalpark ein Abenteuer ist. Immer wieder begegnet man freilaufenden Schafen, Rindern oder sogar den berühmten Dartmoor-Ponys.
Wir hatten uns für den Postbridge-Parkplatz entschieden, an dem es auch ein Nationalpark Besucherzentrum mit Toilette und Shop gibt. Fahrzeuge können hier übrigens bis zu 3 Stunden für 1 Pfund und über 3 Stunden für 2 Pfund parken.
Wir planen unsere Wanderungen seit einigen Jahren mit dem Programm Komoot, einem Wander- und Fahrradtourenführer. Und in diesem Fall erwies es sich auch als absolut richtig, denn zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass der Dartmoor-Nationalpark nicht dem „Rights of Way Act“ entspricht. Das bedeutet, dass der gesamte Park für Fußgänger zugänglich ist und sie sich nicht an die bestehenden Wege und Straßen halten müssen. Und so führte unsere Tour oft auch auf Pfaden der Schafe mitten durch die Natur und ohne unsere App hätten wir uns heillos verlaufen können.
Wir starteten unsere Tour an der „Clapper Bridge“, einer mittelalterlichen Steinplattenbrücke über den East-Dart-River. Es war ein relativ nebeliger und auch regnerischer Tag und trotzdem oder gerade deshalb übte die Landschaft des Dartmoors einen wunderbaren, düster mystischen Reiz aus.
Der Park hat viele Gesichter. Das hat uns am meisten beeindruckt. Mit Heidekraut spärlich bewachsene Hügel und schroffe Bergspitzen. Daneben munter plätschernde Bäche, grüne Flusstäler und von hohen Bruchsteinmauern umgebene Weiden. Die raue Natürlichkeit dieser extrem weitläufigen Landschaft hat es uns total angetan. Eine nahezu ungezähmte Natur fernab der Zivilisation.
Kühe und Schafe kreuzten unseren Weg. So manches kleine Törchen mussten wir öffnen und wieder schließen auf unserer Wanderung. Bäche mussten durchquert oder überwunden werden. Mensch und Tier kam voll auf ihre Kosten. Einziger Wermutstropfen…unsere Molly mit ihren 10,5 Jahren packte nicht die ganze Strecke, so dass wir sie über ein Drittel der Wanderung im Hundetransportrucksack auf dem Rücken trugen, um sie nicht zu überfordern.
Ein solcher Rucksack ist übrigens eine tolle Möglichkeit, einem älteren Hund die gemeinsame Wanderung zu erleichtern und ihn so dran teilhaben zu lassen. Molly hat ihn auf jeden Fall voll und ganz akzeptiert und darüber freuen wir uns sehr.
Eins steht für uns nach dieser Wanderung fest. Sollten wir nochmal irgendwann Urlaub in England machen, dann werden wir mehr als einen Tag im Dartmoor verbringen. Hier gibt es noch so viele Wanderpfade zu entdecken, dass wir gerne länger in dieser traumhaften Kulisse verweilen.
Entdecke HIER, was wir in an unserem Urlaubsziel Cornwall erlebten.